SonntagsWEIBER – J. / Unbekannt

Woooowwww ….. mich haben vor wenigen Tagen berührende Zeilen erreicht, welche ich selbstverständlich nicht unkommentiert und unveröffentlicht lassen möchte. Und daher richtet sich dieser Beitrag an alle Weiber da draußen! An alle! Denn wir sind alle ein Teil der Gesellschaft, die miteinander klarkommen darf. Eine Gesellschaft, die voneinander lernen darf, die sich unterstützen möchte. Und ja, es ist jetzt ein guter Zeitpunkt aus diesem ganzen Konkurrenzgehabe der Schönheitsideale, Businessgetue und „Ich-bin-besser-als du“ Philosophie auszusteigen. Liebe Ladies, schaut euch um in euren Reihen. Lächelt einander öfter zu, macht euch auch mal Komplimente, legt Neid und Missgunst beiseite und seid füreinander da, anstatt gegeneinander zu agieren. Hinter jedem Gesicht steckt ein ganz individueller Weg! Liebe J. hier kommt dein Beitrag!

 

 

 

Mut steht am Anfang …

 

Liebe Silvana,

ich schreibe dir diese Zeilen, da ich mich schon lange von deinem Tun inspiriert fühle. Dein Beitrag zum Frauenkreis hat mich ein wenig nachdenklich gemacht. Und ja, auch ich bin ein Weib! Vielleicht ein SonntagsWEIB? Allerdings nicht, wie man es sich erfolgreich, sexy und / oder perfekt vorstellen mag. Nein, mich zeichnet Übergewicht, Cellulite, Depressionen und stets das Gefühl aus, dass ich nicht genug bin. Reicht das für deinen Blog? Oder gehöre ich für dich eher in die Kategorie Montagsmädchen?

 

Schon seit vielen Jahren kämpfe ich mit Depressionen, Ängsten und immer wiederkehrenden familiären und beruflichen Situationen, die mich an den Rand meinerselbst gebracht haben. Und seit mittlerweile 2 Jahren habe ich einfach keine Kraft mehr, all die hübschen Fassaden aufrecht zu erhalten. Mein Körper und meine Seele zeigen mir aktuell ganz deutlich, dass ich jenseits meiner eigenen Grenzen unterwegs war, mich nicht um mich gekümmert habe.

 

Warum ich dir das schreibe? Weil es toll ist, wie du deinen eigenen Weg gegangen bist. Und großartig ist, dass du Frauen einen Raum gibst, sich zu zeigen. Gerade wenn sie so erfolgreich im ihren Sein sind. Doch was ist mit denen wie mir? Die, die einfach nichts auf die Reihe bekommen haben? Die, die sich nicht gut, traurig, falsch fühlen, keine Möglichkeiten sehen oder haben und ihre Lebenszeit für die Familie und der Existenzsicherung opfern? Die, die immer wieder an die falschen Menschen geraten sind, wo Ablehnung und toxische Verhaltensweisen, im Vordergrund gestanden haben? Die, aus denen man ein abgestumpftes Wesen gemacht hat, welche ihr Herz fest verschlossen hinter ihrer eigenen Mauer verbergen? Die Frauen, welche am Rand der Gesellschaft stehen? Die in Abhängigkeiten verstrickt sind? Die, die gesundheitlich eingeschränkt sind? Die Weiber, die einfach Angst haben und vielleicht noch nicht bereit sind, aus ihren Mustern auszusteigen? Oder, die sich einfach damit abgefunden haben?

 

Vielleicht ist jetzt zur Weihnachtszeit trotzdem ein Platz für uns? Ich würde mich freuen, wenn auch wir eine Stimme bekommen. Es schenkt vielleicht das Gefühl, von Rückhalt! Rückhalt, der mir persönlich so oft im Alltag fehlt. Ich versuche stets mein Bestes zu geben, doch habe ich immer mehr das Gefühl, dass es nicht ausreicht und ich auf den falschen Pfaden unterwegs bin. Allerdings habe ich in den letzten Jahren schon lernen dürfen, auch mal anzuhalten. Stehenbleiben und schauen. Nach links und nach rechts! Und klar,  auch drehe ich mich um, und schaue mir an wie viel Weg ich schon gegangen bin. Während alle nun die Adventszeit ihn ihren Familien bunt und fröhlich genießen, werde ich meiner Rolle als Mutter gerecht. Ich werde den Adventskaffee für die Schwiegereltern ausrichten, welche mir schon seit mehr als 10 Jahren das Gefühl geben, dass ich für ihren Sohn nicht die Richtige bin. Ich werde die Weihnachtseinkäufe erledigen, die Geschenke besorgen und versuchen nicht an die Rechnungen zu denken, welche mich schlaflos in die Nacht sinken lassen. Ich werde wie immer die Starke sein, das Lächeln im Gesicht haben, die Coole sein, wenn es die Situation erfordert und dennoch fühle ich mich emotional alleine und im Stich gelassen. Vielleicht von mir selbst?!

 

Hab eine schöne Vorweihnachtszeit und vielleicht finden meine Zeilen ja deine Aufmerksamkeit und ich kann anderen Frauen Mut machen, dass sie nicht alleine sind! Es würde mich wirklich sehr freuen!

 

Alles Liebe
J.

… glück am ende!

 

Liebe J. – Danke für so viel Mut! Vielleicht findest du in den nächsten Wochen bei unseren SonntagsWEiBERN viele Inspirationen, mutmachende Geschichten, interessante Frauen oder deinen Coach, welcher dich berührt. Liebe Sonntagsweiber da draußen, ich weiß nicht wie es euch bei den Zeilen geht? Ich persönlich erkenne mich selbst auch in diesen Zeilen wieder. Denn natürlich gibt es immer im Leben neben all den lichtvollen Facetten auch die schattigen Anteile in uns. Viele sagen, es ist immer eine Frage, wie wir damit umgehen. Und ja, das ist ganz bestimmt korrekt. Meine letzten 20 Jahre waren nicht immer so erfolgreich und glänzend, im Gegenteil, auch ich kann mich an meine Zeit der Depression, Angst und Panik noch sehr gut erinnern. Viele Wege, Menschen, Momente und Entscheidungen später, stehe ich nun zu mir und all dem, was mich ausmacht. Ich habe in der letzten Zeit viele tolle Gespräche mit ganz unterschiedlichen Frauen gehabt, wir haben gelacht zusammen und uns ausgetauscht. Und natürlich werdet ihr in den nächsten Wochen hier noch von ihnen lesen. Denn jede von ihnen hat ihren ganz eigenen Lernpfad im Leben genommen, aus ihren Erfahrungen etwas kreiert, was wiederum etwas Wundervolles entstehen ließ. Wie schon im Frauenkreis auf Ærø, ist bei allen der Wunsch nach Verbundenheit da. Und ich bin mir ganz sicher, dass jede von uns ihren Teil dazu beitragen kann! Lasst uns die Ladies da draußen, welche noch nicht den Mut haben, ihren eigenen Weg zu gehen, zeigen, dass es ok ist. Doch lasst uns ihnen auch die Möglichkeiten zeigen, welche sie haben. Schenken wir ihnen mutige Inspirationen! Hören wir auf damit, über die Dicken und vermeintlich Erfolglosen der Gesellschaft zu schmunzeln, wir wissen nicht, was hinter ihrer Geschichte steckt. Nehmen wir die Vorurteile anderen Frauen gegenüber und stecken sie in die Schublade zurück, aus der wir sie genommen haben. Jede von uns ist einzigartig und das ist wunderbar richtig so!

 

Ich wünsche euch einen besinnlichen 2. Advent! Habt eine schöne Zeit!

 

Alles Liebe

Silvana

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 
 

 

 

 

 

 

 

 

 
 
 

 

 

 

Silvana
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