28 Mrz Komfortzone oder Laufstall – Wie du wieder in deine Selbstbestimmung kommst!
Nach etlichen Tagen voller Sonnenschein, ist es nun soweit – dänischer Nieselregen ergießt sich über mich. Draußen ist es kalt, nass und vor dem heimischen Kamin lässt sich dieses Wetter einigermaßen aushalten. Kreative Gedanken sorgen für meinen Schreibflow und mit Sicherheit sind wertvolle Impulse für den einen oder anderen dabei. Mit den aktuellen Geschehnissen auf der Welt, der Dauerangst, welche wir von den Medien in Dauerschleife serviert bekommen, fällt es vielen Menschen doch schwer, wieder ins Fühlen und Spüren zu kommen. Und vielleicht ist jetzt einfach der perfekte Zeitpunkt, sich mal wieder mit eben diesen Themen zu verbinden. Wie können wir also unsere Sinne frühlingsfrisch machen, um das Beste aus dieser Zeit zu machen?
Den Körper spüren
Verspannter Nacken, Beschwerden mit den Bandscheiben, Hautprobleme all das sind Zeichen, dass emotionaler Druck und eine angespannte Handlungsweise auf uns lastet. Statt uns in diesen Zeiten selbst Gutes zu tun, auf uns zu achten, verbringen wir die Zeit vor dem Handy, dem TV und hetzen uns durch den Alltag. Die Zeitung sagt, es wird bald nicht mehr genug zu Essen geben. Die Inflation wird uns alle arm machen und so weiter. Während wir also arbeiten, als gebe es kein Morgen mehr, spielen sich im Unterbewusstsein eine Menge Prozesse ab. Denn jeder von uns hat von seinen Vorfahren einen gewissen Anteil mitbekommen, welcher Kriegszeiten, Kämpfe, Krankheiten etc. miterlebt hat. Was uns fehlt ist also die Verbindung zu eben diesen Anteilen, zu unserem Körper.
In der Regel sehen wir uns im Spiegel an, bleiben unzufrieden zurück mit Sätzen wie „Ich müsste mal wieder…“ und machen dennoch so weiter wie zuvor oder versuchen mit aller Gewalt eine Veränderung herbeizuführen, damit die eigene Fassade wieder glänzt. Nun, so einfach ist es nicht und erfordert vielleicht doch mehr Tiefe in sich. Ein gutes Mittel um in die eigene Tiefe zu kommen, besser zu erkennen, was einem gut tut, ist den Körper mal wieder zu spüren.
Barfuß im Regen zum Beispiel! Während in den Fußsohlen so viele Nervenenden sind, beginnen wir direkt mit unseren Sinnen zu fühlen. Wir kommen in eine ganz bewusste Wahrnehmung, kalt und nass gehört da nicht zu unserer liebsten, doch kann sie in einer erstarrten Zeit wahre Wunder bewirken. Durch das nasse Gras ein paar Schritte zu laufen, verbindet uns mit uns selbst. Ich persönlich habe die Ostsee direkt vor der Tür, und habe schon im Winter meine Füße ins kalte Wasser eingetaucht, um mich selbst aus der Starre des Alltags zu holen. Nicht umsonst wird auch Yoga gerne bei Wind und Wetter in der Natur praktiziert.
Kulinarische Genüsse
Neben dem körperlichen Fühlen bereitet uns der Frühling auf die Leichtigkeit und Frische vor. Es ist der Anfang zu säen, was man im Herbst später ernten möchte. Und ganz ehrlich gesagt, wer frisch und aktiv sein möchte, sollte darauf achten eben diese Energie zu säen. Sich mit überwiegend frischen Nahrungsmitteln zu versorgen, Wildkräutern und aus der deftigen ruhigen Zeit hinein in die bunte Vielfalt der kulinarischen Highlights einzutauchen. Unsere Sinne trainieren wir damit auf die Feinheiten des Daseins. Du bist was du isst, enthält schon einiges an Bewusstsein. Und ein Blick auf den lokalen Landwirt oder Hofladen zeigt deutlich auf, welche Produkte für uns zur Verfügung stehen. Wer mal bewusst eine Woche auf Zucker und zuckerhaltige Produkte verzichtet, wird mit schnellem Erfolg feststellen, dass sich sein Geschmackssinn plötzlich sehr sensitiv entwickelt und Süße plötzlich eine andere Bedeutung bekommt.
Unsere Routinen in der Ernährung und im Einkaufsverhalten mal zu prüfen, ist für all unsere Sinne ein positives Erlebnis. Aus wenig viel machen, ist hierbei etwas, was in uns liegt. Es braucht nämlich gar nicht viel für eine ausgewogene, gesunde Ernährung. Doch das permanente Angebot an Produkten, animiert uns schlichtweg zu mehr Konsum, als wir benötigen. Das gilt natürlich nicht nur für die Ernährung, sondern schleicht sich durch alle Bereiche. Leider! Doch lässt sich dies sehr gut im Frühling umstellen.
Natur erleben
Der Duft der frischen Knospen, des jungen Blattgrüns und der Wandel der Natur zu Wachstum erreicht auch unseren Geruchssinn. Es erschließt sich irgendwie nicht, wenn Menschen intensiv duftende Sträucher als lästig empfinden. Wenn Bäume abgeholzt werden, weil sie mit ihren Blüten stören. Ob im Wald, auf der Wiese oder am See, wir sind dem Geruch der Natur ausgesetzt und dürfen hier ein wenig mit unserem Atem genießen und die gute Energie aus der Natur einatmen. Mit einer Atemmedition am Wasser oder einfach einem bewussten Spaziergang, bei dem man sich mal auf eine etwas tiefere Atmung einlässt, beginnen die Körperzellen den Sauerstoff in Energie umzuwandeln, welche wir für ein positives Körpergefühl sehr gut spüren können. Wer nämlich gehetzt und gestresst im Alltag unterwegs ist, hat oftmals eine flache Atmung. Dies wiederum sorgt dafür, dass die Zellen in der Starre verkleben, was wiederum dafür verantwortlich ist, dass wir anfälliger sind für körperliche Blockaden und emotionalem Stress.
Kommen wir also wieder in den Flow und schwingen uns auf die Energie der Natur ein. Leichtigkeit und bunte Lebensfreude ist im Frühling präsent. Die Tierwelt ist aktiv, Nester werden gebaut und das Alte weicht dem Neuen. Manch Mensch nimmt dies sehr persönlich auch in seinem Leben wahr. Doch sollte es immer im Einklang mit allem stattfinden und mit einer konkreten Entscheidung und den dazugehörigen Konsequenzen einhergehen.
Tanze durch den Frühling
Nicht alle Worte die wir hören, begeistern uns sofort. Manchmal hören wir Dinge, oder bekommen sie durch andere Umstände mit, die vielleicht nicht für unsere Ohren oder Augen bestimmt sind. Wer noch mit alten, emotionalen Verletzungen unterwegs ist, ist hier sicher auch noch anfälliger für diese Situationen und steht dann mit seiner Gefühlswelt alleingelassen im Regen. Was hier hilft ist, dass man sich dies genau anschaut. Gefühle, so mies sie sich auch anfühlen, möchten durchlebt werden. Sie wollen einfach nur angenommen werden, nicht mehr und nicht weniger. Sie wollen uns in die Erkenntnis bringen, dass es so ist, wie wir es wahrgenommen haben. Und dann möchte uns das Leben einladen, neue Erfahrungen zu sammeln und es für uns besser zu machen. Wir dürfen weghören, und gleichzeitig in uns hineinhorchen.
Schalten wir also die alte Platte mal aus, drehen unseren Lautstärkepegel mal auf und sorgen für schöne Klänge in unseren Zellen. Kommen wir wieder in die Bewegung und in die Leichtigkeit. Am besten geht das natürlich, wenn wir mal eine gewisse Zeit raus aus unserem Alltag sind und durch entsprechend kleine Veränderungen auch unsere Beweglichkeit aktivieren. Nicht selten ändern wir dann auch unsere Wahrnehmung und Worte oder Handlungen, welche an dem einen Tag noch verletzten, machen uns an anderen Tagen, an denen wir mehr im Einklang mit uns selbst sind, gar nicht so viel aus.
Kleiner Tip für alle denen es schwerfällt, neue Inspirationen zuzulassen, verletzende Handlungen anderer Menschen oder aus der Spirale des Wartens hinauszukommen, es gibt tolle Hörbücher womit wir unserem Geist einfach selbst positive Impulse aufzeigen können. Es zwingt uns ja schließlich niemand, diese Energien (ob bewusst provoziert oder unbewusst von uns interpretiert) auszuhalten. Ganz im Gegenteil, denn wir erstmal feststellen wie emotional abhängig wir von dem Verhalten anderer Personen sind, je positiver wirken sich diese Impulse aus Vorträgen, Hörbücher etc. in uns aus.
Kurzum, lasst uns dieses Frühjahr mal wieder raus aus den alten Schleifen, welche so sehr verknotet sind, dass auf den ersten Blick kaum Auswege in Sicht sind. Schärfen wir unsere Sinne, tauchen unsere Füße mal in das kalte Nass, tanzen barfuß im Regen durch die Gassen und schlagen wir mit all unseren Sinnen mal wieder über die Stränge, um uns selbst zu spüren und in den Genuss zu kommen, dass wir erkennen Gestalter eines harmonischen Lebens zu sein. Denn nichts anderes haben wir verdient, als dass wir unser Leben feiern und genießen dürfen!
Viel Freude wünscht
Silvana
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